Saturday, July 6, 2013

Oskar Teil 2 – Dann kam der Regen

(English translation follows)

In all dieser Zeit fand ich Frieden in deinen Armen and ich brauchte hier nicht zu schreiben…dann kam der Regen…



Weißt du, was ich getan habe? Ich sah es nur REGNEN in den letzten zehn aufeinander folgenden, erbärmlichen, schrecklichen Tagen

Warum hast du mich verlassen? Ich bin davon überzeugt, dass es deine Schuld war, dass der Regen startete. Es ist beinahe zu viel. Ich dachte du LIEBST mich! Ist dies ein Weg es zu beweisen?

Hast du eine Idee was „Hüttenfieber“ ist? Nun, ich werde dir erzählen, was es ist. Du musst verkraften jede Minute drinnen zu verbringen und den unaufhörlichen Regen auf den Balkon niederprasseln zu hören. Mein Balkon, welcher sonst nur der Ort meiner weichen, kleinen Fußtritte war. Es war eine Quälerei für jemanden so abenteuerlustigen, wie ich es bin.

Und das Wasser kam beinahe bis in die Wohnung, es stand die ganze Zeit so hoch auf Milo`s Balkon!

Verbesserung des Wächters


Erinnerst du dich an die Dame, der du mich zu Weihnachten überlassen hast? Nun, es war eine Überraschung sie in unser Haus kommen zu sehen und dass sie übernacht blieb am Tag bevor du mein Wohnzimmer mit Gepäck überhäuft hast und mir verboten hast, darauf zu sitzen und es neu zu sortieren.

Sie ärgerte mich nicht großartig in dieser ersten Nacht, doch als du und Miglio am nächsten Tag das Haus verließt, war ich außer mir vor Sorge!

Doch du machtest mich wieder glücklich, als du in derselben Nacht um Mitternacht wieder zurück ins Haus geschlichen kamst! Es war wundervoll dich in Miglio`s Bett schlafen zu sehen, wo genug Platz war, um mich dicht an dich zu kuscheln.

Aber dann hast du mich wieder verlassen. Es war alles ziemlich stressig und verwirrend für mich. Doch meine Futterschale blieb gefüllt und das war der wichtigste Teil in diesem Abenteuer für mich.

Sie kam die Treppe herauf in dieser Nacht und ich erinnerte sie daran, wie geschickt und heimlich ich sein kann. In der ersten Nacht versuchte ich zu entkommen, aber sie erwischte mich. Sie dachte wohl wirklich, dass sie sich an MICH anschleichen könnte. Ich aber war überzeugt, dass du und Miglio wieder zu Hause seid! So eine enttäuschende Überraschung.

Am nächsten Morgen bereitete sie mein Frühstück BEVOR sie sich selber ihren Tee machte, daran erkannte ich dass sie sich an die richtige Rangfolge erinnerte, um mich glücklich zu halten. Ich aß, ich miaute und sprang dann auf den Tresen. Ich wusste einfach, dass sie mich nicht herunter jagen würde, denn sie weiß ja nicht, was du mir erlaubst und was nicht. Doch dann verließ sie mich für den restlichen Tag.

An den zwei darauf folgenden Tagen verließ sie mich auch den größten Teil des Tages, doch ich ließ sie teuer dafür bezahlen, wenn sie wieder nach Hause kam. Sie musste mich in ihrem Schoß halten und pausenlos streicheln, sie konnte weder stricken, noch herausfinden, wie der Fernseher funktionierte (sie beherrscht ihn jetzt perfekt).

Dann kamen diese zwei ruhigen Tage, an denen auch du immer hier bei mir warst. Ich glaube, ihr nennt das Wochenende. Aber am Sonntag begann der Regen. Sie sagte es goss wie aus Eimern, ich bin nicht ganz sicher, wie diese Technik funktionieren sollte, aber es war ziemlich laut!

Es blieb am regnen. Am nächsten Morgen regnete es immer noch und sie blieb zuhause! Es regnete den ganzen Tag. Es regnete die Nacht hindurch und du kennst dieses Gefühl, als wenn die Luft vollkomen feucht wäre – so fühlte es sich auch da an.

Der Innenhof war überflutet und sie war dort draußen mit dem Besen und schwappte das Wasser damit über den Balkon. Ich war diesmal nicht in Versuchung, auf den Balkon zu schleichen, ich bin schließlich kein Narr und Stiefel für mich fand ich auch keine.

Den nächsten Tag regnete es und den darauf folgenden und…na ja, du kannst es dir vorstellen. Sie staubsaugte die Flure, wusch die Teller und säuberte jedes Mal den Tresen, wenn ich ihn erklommen hatte. Sie polierte Zeugs und füllte diese komische Maschine in dem kleinen Raum mit Wäsche und Handtüchern (die Maschine, welche Sperrbereich für mich ist).



Einmal schaffte ich es, mich einzuschleichen, aber sie erwischte mich. Das Beste war, als sie diese neumodische Vorrichtung aufbaute vor der Heizung, ich saß auf all ihrer Wäsche und schaukelte vor und zurück und dachte an Milo und ihre Hängematte. Welch ein Segen.

Als wir dabei sind, wie geht es Milo?

Ernest Hemingway


Dann blieb es einfach am regnen. Jeden Tag regnete es. Den ganzen Tag und es goss wie aus Kübeln.

Du weißt dass ich keine Geduld für Schwierigkeiten habe. Doch in meiner Unruhe begann ich Nachforschungen über die Überlebensrate von Katzen in starkem Regen. Weißt du, was ich heraus fand? Nun, ich werde es sowieso erzählen.

Ernest Hemingway sprach einmal über einen alten Mann und das Meer oder so etwas, aber er schrieb auch eine hübsche Geschichte über eine Katze im Regen. Dies ist meine ehrliche Meinung, also wenn du den Regen langweilig findest, dann ist es diese Geschichte auch, doch vielleicht gibt es ja einen tieferen Sinn welcher außerhalb der Reichweite meiner Pfoten liegt – immerhin ist eine Katze vorhanden!


Morgen soll die Sonne wieder scheinen



Nun, tatsächlich schien sie sogar schon GESTERN! Es war einfach nur herrlich, sie machte einen Spaziergang und ich glaube, wir kommen jetzt zurecht. Aber damit ihr das wisst, ich vermisse dich und Miglio trotzdem.

No comments:

Post a Comment